Prozessbeschreibung Beschaffung inkl. Anhänge

Prozessbeschreibung Beschaffung

Titel: Prozessbeschreibung Beschaffung

Muster Prozessbeschreibung

HACCP steht für Hazard Analysis and Critical Control Points (Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) und ist ein System zur Lebensmittelsicherheit, das in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet ist. Die Beschaffung im Zusammenhang mit HACCP bezieht sich auf den Prozess der Beschaffung von Rohstoffen, Zutaten und Verarbeitungsmaterialien unter Berücksichtigung der Grundsätze des HACCP.

Die Einhaltung dieser Richtlinien und Verfahren trägt dazu bei, dass die in den Lebensmittelherstellungsprozess eingehenden Materialien sicher und qualitativ hochwertig sind, was letztendlich die Sicherheit und Qualität des Endprodukts gewährleistet.

Was besagt der IFS (International Featured Standards).

4.4 Einkauf

4.4.1* Ein Verfahren für die Beschaffung von Rohwaren, Zwischenprodukten und Verpackungsmaterialien sowie die Zulassung und Überwachung von Lieferanten (intern und extern) ist zu dokumentieren, umzusetzen und aufrechtzuerhalten.

Dieses Verfahren beinhaltet mindestens:

• Rohwaren und/oder Risiken der Lieferanten
• erforderliche Leistungsstandards (z. B. Zertifizierung, Herkunft etc.)
• Ausnahmesituationen (z. B. Noteinkauf )
  und risikobasiert zusätzliche Kriterien, zum Beispiel:
• von erfahrenen und kompetenten Personen durchgeführte Audits
• Testergebnisse
• Lieferantenzuverlässigkeit
• Beschwerden
• Lieferantenfragebogen.

4.4.2 Die zugekauften Waren sind auf Grundlage der Risiken und des Lieferantenstatus hinsichtlich Lebensmittelsicherheit, Produktqualität, -legalität und -authentizität zu bewerten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Test- und Überwachungspläne.

4.4.3* Eingekaufte Dienstleistungen, die einen Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit und die Produktqualität haben, sind risikobasiert zu bewerten, um sicherzustellen, dass sie die festgelegten Anforderungen einhalten.
Dabei ist mindestens Folgendes zu berücksichtigen:

• Anforderungen an die Dienstleistung
• Lieferantenstatus (gemäß Lieferantenbewertung)
• Auswirkung der Dienstleistung auf das Endprodukt.

4.4.4* Wird ein Teil der Produktionsprozesse und/oder des Primärverpackungsvorganges und/oder der Etikettierung ausgelagert, ist dies im Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsmanagementsystem zu dokumentieren. Diese Prozesse werden kontrolliert, um sicherzustellen, dass Lebensmittelsicherheit, Produktqualität, -legalität und -authentizität nicht beeinträchtigt werden. Die Kontrolle dieser ausgelagerten Prozesse ist festgelegt und dokumentiert. Falls erforderlich, ist der Nachweis zu erbringen, dass der Kunde informiert worden ist und einem solchen ausgelagerten Prozess zugestimmt hat.

4.4.5 Eine schriftliche Vereinbarung zu den ausgelagerten Prozessen ist dokumentiert und umgesetzt. Diese beinhaltet alle in diesem Zusammenhang getroffenen Vereinbarungen, einschließlich pro- zessinterner Kontrollen, Test- und Überwachungspläne.

4.4.6 Lieferanten, die ausgelagerte Prozesse durchführen, sind zugelassen durch:

• ein dokumentiertes Lieferantenaudit, durchgeführt von einer erfahrenen und kompetenten Person, welches mindestens Anforderungen an Lebensmittelsicherheit, Produktqualität und -legalität sowie -authentizität berücksichtigt.

4.4.7 Die Bewertungen von Einkauf und Lieferanten sind mindestens einmal innerhalb eines 12-monatigen Zeitraums oder bei signifikanten Änderungen zu überprüfen. Die Ergebnisse dieser Überprüfung sowie daraus resultierende Maßnahmen sind dokumentiert.